Sommer 2021.
Es geht wieder los. Wir dürfen wieder live auftreten.
Und ich… wage mich auf ganz neue Bretter. Auf eine Liedermacherbühne beim Liederfest “Hoyschrecke”.


Beim Liederpreis “Hoyschrecke” spiele ich zur offenen Bühne und werde vom Radiopublikum von Radio Slubfurt zur Siegerin gewählt. Daraufhin darf ich mit den beiden Preisträgerinnen aus dem direkten “Hoyschrecke” –Wettbewerb Paula Linke und „Die Nowak“ zum Liederfest der “Hoyschrecke” in Hoyerswerda auftreten.

Geteilte Aufmerksamkeit ist halbe Begeisterung

Ein neues Feld. Schon seit einiger Zeit probe ich mit meiner Pianistin Sabine, um meine Songs noch mal auf eine ganz neue Art zu spielen und auch für mich zu entdecken. Da ich selbst kein Improvisationstalent auf dem Klavier bin und auch keine Freude daran habe, meine Aufmerksamkeit auf das Singen und Klavierspielen aufzuteilen, hab ich mir Hilfe bei der Begleitung geholt. Und das fühlt sich bei den Proben so wundervoll an. Mir geht das Herz auf, wenn ich Sabine spielen höre und ich einfach nur dazu singen darf. Mag sein, wenn ich viel mehr üben würde, könnte ich mich auch allein besser begleiten. Aber irgendwie fehlt mir das Gen, welches Gesang und Klavierspiel in mir verschmelzen und zu einem Genuss werden lässt.

Machen oder nicht?

Nun ja, zur „Hoyschrecke“ kann mich Sabine leider nicht begleiten. Ich hadere mit mir, ob ich absage. Aber irgendwie will ich das nicht. Ich will doch auftreten, meine Lieder raussingen. Auch mal über meine (wahrscheinlich selbstgesteckten) Grenzen hinaus gehen. Also entscheide ich mich, die 5 Tage, die bis zum Auftritt bleiben, zu üben und mich so gut es geht selbst zu begleiten.

Unsichere Zeiten

Für mich eine riesen Herausforderung. Ich versuche, auch gar nicht viel darüber nachzudenken, sondern einfach zu machen. Ja und klar mach ich mir trotzdem Gedanken, ob das was ich kann auch ausreicht, damit die Menschen gern hinhören bzw. zuhören. Klar überlege ich, pass ich da rein in die Liedermacherszene? Sind die anderen zwei vielleicht so gut, dass ich einfach als völlig unprofessionell durchfalle? Ich habe Angst mich zu verspielen, Angst, dass meine Songs da nicht wirken, ich bin einfach völlig unsicher und versuche dennoch diesem Gefühl nicht so viel Raum zu geben.

Und der Geist von Gundermann über allem

Ich weiß, dass es an diesem Tag schon verschiedene Auftritte von Künstlern geben wird, die der Gundermann-Seilschaft angehören. Das heißt für mich, da sind auch die ernsteren, tiefgründigen Themen gefragt. Ich entscheide mich für 6 Songs, die mir gerade selber viel geben, die aber auch nicht „unterhaltsam“ im komischen Sinne sind. Mal abgesehen davon, dass ich ja eh nicht so viele lustige Lieder im Repertoire habe.

Erstmal ankommen

Es sind 37 Grad. Im Auto ist es angenehm, ich tuckle noch relativ entspannt über kleine Dörfer nach Hoyerswerda zur Kulturfabrik.

Auf dem Gelände der KUFA, wo im Biergarten eine große Bühne aufgebaut ist, lerne ich zuerst Paula, eine der beiden Finalistinnen und dann Uwe Proksch, den Veranstalter kennen. Wir klären die organisatorischen Dinge und dann haben wir noch 2 Stunden Zeit bis zum Konzert. „Die Nowak“, die zweite Finalistin ist noch nicht vor Ort, aber ich kann telefonisch mit Ihr klären, dass ich ihr Klavier benutzen darf. Super, soweit alles klar.

Kolleginnenschnack

Paula ist eine wirklich zauberhafte Persönlichkeit. Innerlich wie äußerlich. Wir setzen uns auf die Treppe der KUFA, wo es relativ schattig und ruhig ist und schnattern uns durch unser Künstlerinnendasein bis es soweit ist.

Rauf auf die Bühne

Ich bin aufgeregt. Freue mich aber, dass vor mir Menschen sitzen, die gern hinhören. Es kostet mich Überwindung, aber ich fange an zu spielen und versuche zu fühlen was ich da mache. Es gelingt mir leider immer nur für ein paar Sekunden. Die restliche Zeit bin ich damit beschäftigt, mich zu konzentrieren, mich nicht zu verspielen, die Töne zu treffen und wenigsten etwas von dem was ich, wenn ich alleine spiele fühle, nach draußen zu geben.

Ich kann es „eigentlich“ anders

Einige viele Töne kommen leider nicht so wie ich sie singen könnte und ein paar Verspieler sind auch dabei, weil ich in der Zeile auf meinem Textblatt verrutsche. Später in meinem Selbstcheckvideo höre und sehe ich, dass ich viel zu schnell war mit den Stücken. Und dass nur ein Bruchteil von dem Ausdruck, den ich den Songs geben wollte ins Publikum ging. Dafür sind solche Videos echt wertvoll. Zu vergleichen, was hab ich in dem Moment gemacht und gefühlt und was kam übers Mikro raus in den Raum. Eieiei.. Zufrieden fühlt sich anders an.

Wie darf ich sein?

Es gibt immer wieder Menschen die sagen: Du darfst das nicht immer sagen, dass Du aufgeregt bist, oder etwas nicht richtig kannst. Du stehst da oben. Du bist die Künstlerin und Du darfst Dich nicht klein machen. Zu spät…. Ich fühl mich halt nicht groß. Und ich frag mich aber auch immer: Wenn es doch so ist, wieso darf ich es nicht zeigen? Ich will doch keine Show machen? Will auch nicht unbedingt unterhalten im klassischen Sinne von: Bring die Leute in eine gute Stimmung oder zum Lachen oder dahin, dass sie vom Alltag abschalten.

Ich will einfach nur ich sein. Ehrlich sein, meine Lieder erzählen und im schönsten Fall berühren. Ich hab so viele Jahre „Show“ gemacht. Das war auch gut und hat Spaß gemacht, aber jetzt irgendwie nicht mehr. Nicht mit dem was ich in meinen Songs erzählen möchte. Da geht es eben um das was wirklich in mir, in dem Menschen Kathrin Clara Jantke vor sich geht.

Ich fühl mich gerade nicht versiert und toll. Warum sollte ich so tun? Ja… ich sollte mich für Fehler nicht entschuldigen. Das will ich auch nicht mehr, passiert trotzdem. Aber ansonsten, warum nicht dazu stehen, dass ich gerade einfach nicht souverän, dafür voller Selbstzweifel bin?

Sicherheit – Unsicherheit – Wechselbaden

In meiner eigenen kleinen Galerie Bühne in Cottbus habe ich in den letzten 2 Jahren viele Konzerte gespielt und da ist so eine Sicherheit gewachsen, die sich echt gut anfühlt. Das hier ist gerade absolutes Neuland und ich erkenne mich gar nicht wieder. Dazu kommt, dass ein Jahr lang keine Auftritte möglich waren und auch da sämtliche Routine verloren gegangen ist.

Meine Stimme ist wackelig. Und immer wieder ertappe ich mich dabei, dass sich meine Schultern in Richtung Ohren verziehen. Ich versuche am Applaus abzuchecken, ob es den Leuten gefällt, aber ich hab nicht wirklich ein Gefühl dafür. Warum kann mir nicht einfach gerade ganz egal sein was außen ist? Ich fühl mich als wär ich gläsern und könnte mein Inneres nicht beruhigen.

Von Kolleginnen lernen

Nach mir spielt Paula. Sie wickelt das Publikum von Anfang an mit ihrer unkomplizierten, kecken Art um den Finger. Ist witzig und natürlich, wirkt manchmal ein bisschen kindlich und ist doch so erwachsen, dass man sie ernst nehmen muss. Sie ist sympathisch und eloquent und das kommt in ihren Liedern dann auch noch mehr zur Geltung. Stimmlich ein Genuss und inhaltlich für mich persönlich mit inspirierendem Input. Außerdem mag ich ihre Melodien, die Vielfalt in den Songs und ich kann ihren Auftritt total genießen und auch von ihr lernen.

Ach so, falls Euch Paulas Musik gefällt, dann könnt Ihr sie noch bis Mitte Juli beim Crowdfunding für ihr neues Album unterstützen. Schaut doch mal vorbei auf: https://www.startnext.com/paula-linke-album-ich-will-n 

Als nächste und letzte Preisträgerin spielt „Die Nowak“. Sie betritt die Bühne und geht in die Vollen. Ich bewundere sie. Eine unglaubliche Power, die sie zum Publikum trägt. Sie spielt perfekt Klavier. Ich mag ihre über mehrere Tonarten wandernden Melodien. Sie trifft jeden Ton und inhaltlich ist sie unglaublich tief und vielfältig.

Das ist das, was ich als Kollegin einfach anerkennen will und muss. Auf der anderen Seite merke ich aber, dass mich ihre Art des Vortragens weniger berührt und manchmal sogar bedrängt, weil sie stimmlich meinen Wohlfühl-Modus überreizt. Das meine ich nicht abwertend, es ist mein ganz persönliches Empfinden, denn ich mag warme, weiche, sanfte Stimmen. Und „Die Nowak“ ist zu einem großen Teil einfach wahnsinnig kraftstrotzend, laut und eindringlich. Künstlerisch habe ich absolute Hochachtung vor ihrer Darbietung, privat ziehe ich mich beim Zuhören etwas zurück.

Später sitzen wir noch zusammen und machen ein Foto für die Zeitung und tauschen so ein bisschen über das Künstlerinnendasein aus, was ich persönlich echt mag. Ich lerne Isa Fischer kennen, die auch Musik macht und leg sie mir auf meine Playlist. Außerdem werde ich mir doch nochmal Gundermann etwas intensiver anhören. Das hatte ich mir schon nach dem Film vorgenommen, nun wird es Zeit.

 

Feedback

Ein Mann kommt nach dem Konzert zu mir und sagt: “Ich bin jedes Jahr hier. Aber Ihr Auftritt war einer der Momente, für die es sich gelohnt hat heute hier zu sein. Das was Sie gesungen haben hat mich sehr berührt…”  Ich bin dankbar! Sehr!

Ein zweiter Gast fragt mich nach den Harmonien von „Subtile Kriege“, weil er den Song sehr gut findet und den Inhalt verbreiten möchte. Er meint, viele der heutigen Songs sind sehr ich-bezogen geschrieben und es fehle etwas an den Liedern, die die ganze Welt mit einschließen und das höre er in diesem Lied. Ich gebe ihm ganz spontan meinen Text und freue mich.

Noch ein anderer Gast sagt mir im Vorbeigehen, dass er „Subtile Kriege“ ganz besonders gut findet. Okay. MMhh… ich mag ihn auch und ich find ihn auch gut. Aber ich hab auch so meine Befindlichkeiten mit diesem Song, denn er strotzt vor negativen Begrifflichkeiten und ich weiß nicht, ob ich mir den Text jemals merken werde bzw. merken will. Ich würde schon gern mal in die Köpfe und Gefühle der zuhörenden Menschen reinschauen, um zu erfahren was von dem, was ich erzähle und singe bei ihnen ankommt und wirkt. Bei „Subtile Kriege“ überlege ich, ob negativ formulierte Inhalte besser angenommen oder verarbeitet werden, als positive.

Die Liebe

Paula meint, sie ahnt warum man mich für naiv halten könnte. (Wir haben in unseren 2 Stunden vor dem Konzert darüber geredet und ich hab ihr davon erzählt, dass ich oft als naiv wahrgenommen werde.) Meine Songs handeln so viel von Liebe. Mmmhh… ich bin erst etwas verdutzt. Ich gehe in Gedanken alle Songs mal durch.

„Meine Politik“ … ja, ich singe davon, dass ich Liebe einpflanze…

„Subtile Kriege“… Darin heißt es: „Wir brauchen mehr Liebe“

„Mal Fragen“… Es geht um Nazis und was sie denken und fühlen…

„Nehmen und Geben“ … Der Mensch, wie er mit der Erde umgeht….

„Menschen“ „ich liebe Menschen“… so fängt er an.

„Sag es“ …dass Du sie liebst…usw.

Okay. Sie hat recht. Liebe ist ein Thema in den meisten Songs. Und ja, es ist ein zentrales Thema in meinem Leben, für mich. Aber nicht die romantische, beziehungsbezogene Liebe, sondern die universelle Liebe. Die Liebe im Sinne von „das Gute“, „Frieden“, … ohne Floskelei. Bin ich naiv, weil ich Liebe für wichtig halte? Für essentiell? Weil ich glaube, dass sie die Lösung für viele Probleme sein könnte? Natürlich mit dem Wissen, dass wir Menschen nicht so weit sind. Mmmh… Paula feedbackt mir aber auch, sie sei nach meinem Auftritt beseelt und voller Liebe. Na das ist doch schön… Ich glaube mehr will ich gar nicht.

Schwermut vs. Nachdenklichkeit

Eine andere Zuhörerin, deren Mann mir sagt, dass er meine Lieder ganz toll findet, fragt mich ob ich auch längere Konzerte gebe. Und dass ich dann aber auch mal was Lustiges zwischendurch machen sollte. Sie findet meine Lieder etwas schwermütig für ein ganzes Konzert in der Art. Ich erzähle, dass ich gerade daran arbeite, auch was Lustiges zu schreiben. Was mir etwas schwer fällt, obwohl ich kein trauriger Mensch bin. Jetzt im Nachhinein, wenn ich alles Revue passieren lasse und all die Aussagen von Zuhörenden, dann würde ich ihr vielleicht sagen: Für die Einen schwermütig, für die Anderen nachdenklich. Vielleicht sagt ja Dein Gefühl der Schwermut nur etwas über Dich aus, nicht über meine Musik? …

Kleines überfülltes Herz

Ich merke, wie ich mir alles sehr zu Herzen nehme. Vor allem mein eigenes Gefühl, dass ich nicht gut war. Und dabei wünsche ich mir, dass ich einfach nur singen darf, ohne bewertet und beurteilt zu werden. Ich weiß, dass das nicht möglich ist. Wir sind so. Wir machen Schubladen auf, vergleichen, bewerten. Ich mach es auch, auch wenn ich es nicht mag.

Ich bin bedrückt. Und weiß gar nicht warum. Es gab schönes Feedback von Menschen. Aber es gibt auch Situationen, in denen ich mich fühle, als wär ich nicht sichtbar. Z.B. wenn man in einer Runde zusammensteht und der Erzählende alle anschaut, nur mich nicht. Vielleicht fühle ich mich ja auch so klein, dass ich einfach unsichtbar bin?

Selbsterlaubnis

Aber warum? Hach, dieses leidige Thema. Ich habe gar nicht den Anspruch so perfekt zu spielen und zu singen wie „Die Nowak“, ich möchte auch nicht so sein wie Paula oder irgendjemand anderes. Ich möchte einfach so sein dürfen wie ich bin und wie ich mich fühle. Und ich glaube, ich muss es mir nur selbst erlauben. Und all die anderen Meinungen, die es über mich, über das was ich und wie ich es mache gibt, im Raum stehen lassen.

Außerdem glaube ich, dass meine Selbstwahrnehmung auch manchmal echt schräg ist und mir so schöne Sommerabende wie diesen verdunkelt. Ich will wieder leichter werden mit mir. Es leichter nehmen was passiert und nicht passiert. Was in mir vor sich geht und was von außen zu mir herüberschwappt. Ich fühle mich gerade wie 2 Schritte vor und 3 zurück mit meiner Selbstsicherheit. Also auf, vorwärts für die nächsten Schritte nach vorn.

Clara werden – was sonst…

Warum ich so ausführlich drüber schreibe? Na um Clara zu werden. Weil es nicht nur die glamourösen Bühnenseiten gibt und ich eben auch Tage habe, an denen ich weniger gut drauf bin bzw. nicht an mich glauben kann. Es gibt eben auch Backstage. Und es gibt dunkle Ecken in den Katakomben eines Theaters in die ich mich verkriechen möchte. Da wo ich als Künstlerin nicht strahlend im Rampenlicht stehe, sondern in Selbstzweifeln bade und einen Ausweg aus der Unsicherheit suche. Und den Weg da raus finde ich leider auch nicht in Gesprächen, in denen mir jemand sagt, dass er toll findet was ich mache. Den finde ich nur in der Auseinandersetzung mit mir selbst. Im Eingestehen und Annehmen. Im „Nichtvergleichen“ und im Wertschätzen meiner Selbst.

Am meisten genieße ich Gespräche zu zweit, so wie mit Paula. Wo auch ein schöner Austausch stattfindet. Da bin ich ganz bei mir und auch bei dem anderen. Werden es mehr Menschen und merk ich, dass jemand nur von sich erzählen will, bin ich raus und finde auch keinen Anschluss mehr. Mehrmals überlege ich, ob ich den Heimweg antrete. Aber irgendwie ist es auch so eine schöne Sommerabendstimmung. Und ich entscheide mich immer wieder, noch zu bleiben und in mich hineinzuhorchen, was da eigentlich mit mir los ist.

Warum ich nicht einfach locker bin und alles genieße. Sondern immer noch das Gefühl habe, ich bin nicht gut genug. Selbst 3 Stunden später. Das heut war nicht „gut“. Das ist klar. Aber auch keine Katastrophe, mit der ich nie wieder eine Bühne betreten bzw. weitermachen dürfte. Es ist halt ein Weg und der beinhaltet auch Stolpersteine und unperfekte Verläufe.

Auf dem Weg zur Toilette höre ich, wie im Flur zwei Männer für zwei Zuhörerinnen Gundermann Songs spielen. Sie gehen so sehr darin auf, ich beneide sie ein wenig. Sie genießen während sie musizieren. Das will ich auch. Ich will genießen was ich mache und das werd ich üben.

Verarbeiten…

Um Mitternacht mach ich mich auf den Heimweg. Und unterwegs im Auto erzähl ich meinem Schatz was mich so bewegt und was ich wahrgenommen habe. Leider kann er mir nicht helfen, lach… er war nicht dabei und weiß auch nicht, was genau meine Gefühle ausgelöst hat. Ich weiß es ja selbst nicht.

Auf dem Weg ins Bett check ich kurz meine Mails. Und da kommt eine Nachricht von René, der beim Konzert direkt vor mir im Liegestuhl saß.

“Hallo Clara, ich möchte mich einfach nur bei dir bedanken, deine kraftvollen Texte haben mich ergriffen, deine klare Stimme klingt wundervoll, es war mit Sicherheit nicht nur für mich ein Hochgenuss, dir zuschauen und zuhören zu können. naja, ich saß direkt vor dir, der “Lümmel” im Liegestuhl 😉 ich wünsch dir für die Zukunft alles Gute, viel Kraft und vor allem Gesundheit…lieben Gruß, René R.”

Mmhh… ich bin perplex.. und berührt und traue mir selbst nicht mehr. War ich doch nicht so schlecht wie ich es empfunden habe?

Nachdem ich mir hier alles von der Seele getippelt habe, geht es mir auch wieder besser und ich gewinne meine bzw. die Sicherheit so langsam zurück. Dass meine Lieder, so wie sie sind genau richtig sind und dass es Menschen gibt, die ich damit erreiche und berühren kann. Wenn es auch nicht die Mehrheit ist, wenn ich auch nicht perfekt Klavier spiele oder singe…. Wenn ich auch nicht so lustige Themen habe. Wie heißt es in einem meiner noch unfertigen Songs: “Ich hab den Mut, unperfekt zu sein”. Also demnächst wieder… lach. Dennoch wird Übung bestimmt mehr Sicherheit bringen, aber eine Pianistin oder ein Pianist bleibt meine Lieblingsoption.

Ausblick

Und nach all den Gedanken und Gefühlen will ich nur zurück zu dem Augenblick, in dem es so ist wie es ist und nicht anders sein muss… zum „Jetzt“.

Ich hier zu Hause mit dem Laptop auf dem Bauch. Mein Schatz neben mir beim Spiel von Deutschland gegen Ungarn…. Und Frieden der wieder in mir einkehrt…. Und Liebe… natürlich… Liebe 😉

Wieder bei mir ankommen…

Und mit der Liebe kommt der Blick und die Wertschätzung für all das zurück was mir an diesem Abend noch begegnet ist. Freundliche Techniker und ein guter Sound auf und vor der Bühne. Menschen vor der Bühne, die gern zuhören. Ein Einblick in das großartige Schaffen von kulturellen Aktionen der KUFA. Ein wirklich außergewöhnlicher handgemachter Preis, die „Hoyschrecke“, auch wenn nur meine beiden Kolleginnen jeweils eine mit nach Hause nehmen durften.

Einen Artikel in der Lausitzer Rundschau und in der sächsischen Zeitung und endlich mal wieder ein neuer Blogartikel und ein Beitrag zum „Clara werden“ für mein persönliches Tagebuch. Ach ja und demnächst gibt es ein Künstlerinnenportrait über mich von Radio Slubfurt. Darauf freu ich mich…