Am 04.09.2021 gab es in Cottbus das erste Literaturfestival.

Ich bin eigentlich nur darauf aufmerksam geworden, weil mich Ulrike Kremeier für die Fotokampagne vorgeschlagen hat. In dieser Kampagne wurden Künstler und Künstlerinnen fotografiert, die ihre Stadt repräsentieren und nach außen tragen. Oh was fühlte ich mich geehrt, dass ich dabei sein durfte. Und dann wollte ich natürlich nicht nur auf dem Foto posieren, sondern auch als Gast dabei sein beim Literaturfestival.

… einfach mal nur zuhören

Literatur bei SonnenscheinUnd so machen wir uns auf in den Goethe Park zu den Autoren, um “Literatur auf der Parkbank” zu erleben. Um zuzuhören und einen sommersonnenlichten Tag beim ersten Cottbuser Literaturfestival zu genießen. Mit meinem Schatz, meinem Stieftöchterchen und ihrem Freund und mit vielen anderen literaturinteressierten Menschen. Leider reicht die Zeit nicht um jedem der Autoren und Autorinnen angemessen lang zu lauschen, denn 27 Bänke müssen erstmal abgewandert, bzw. abgerollert werden.

Literatur auf der ParkbankAlso schau ich überall mal hinein und wir verweilen etwas länger bei Matthias Heine (der Einzige, den wir persönlich kennen und bei dem Liegestühle um seine Bühnenbank herum stehen) und lauschen seinen Kurzgeschichten über vegane Naziz und lebensrettenden Freundschaften. Sehr sehr sehr unterhaltsam, was er da von sich gibt. Bilder entstehen, Gefühle werden geweckt, Fragen machen sich auf… alles dabei. Zuhören ist schön. Nicht nur wenn Menschen mir bei meinen Konzerten zuhören, sondern auch von der anderen Seite, also ich im Publikum. Ich merke, dass ich das zu selten mache und freue mich, dass wir heut hier sind. Die nächste Lesebühne sollten bzw. wollen wir dann auch endlich mal wieder einplanen.

Immer mal was Schönes Neues

Liegend zuhörenMein Schatz dreht für seinen Film „Virtuelles Cottbus“ eine Szene mit seiner 360° Kamera, weil gerade so viel Gäste da sind und Matthias Heine, als bekannter Cottbuser Autor, für uns die erste Wahl ist. Danach machen wir uns auf den Weg zu den anderen Parkbankbühnen und ich stelle peinlich berührt fest, dass ich noch nie im Goethepark war. Dafür durchforste ich ihn an diesem Tag von vorn bis hinten und rolle alle Wege ab, während meine Familie im Biergarten chillt.

Meine auf die Schnelle eingefangenen Bilder seht Ihr im Video.

Es ist eine so entspannte und irgendwie sinnliche Atmosphäre. Menschen die Muße haben, sich dazu zu setzen und zuzuhören. Das ist besonders und wertvoll. Hinhören, nichts sagen, nur da sein und annehmen was jemand anderes zu Papier gebracht hat. Sich auf die Welten oder auch Universen  anderer Menschen einlassen. Interesse haben, nicht in Eile sein, sich Zeit nehmen.

Mal wieder unter Menschen

Goethe Park CottbusIch fühl mich wohl. In diesem Park. Inmitten der Menschen, die alle eine angenehme Ruhe ausstrahlen und sich auf dieses Literaturfestival einlassen. Wir treffen einige Bekannte und Freunde. Plaudern, lachen, freuen uns. Mein Blick schweift immer wieder mal von einer einzelnen Bank umher um das große Ganze wahrzunehmen und die Schönheit aller Elemente und der Gesamtheit zu betrachten.

Literatur auf der ParkbankAm Anfang der Veranstaltung bange ich, ob sich genug Menschen auf den Weg machen. Es wär so schade, wenn nicht. Aber im Laufe des Nachmittags werden es mehr und ich registriere ein entspannt reges Treiben im Park.

Ich glaube, ich habe nur einen Bruchteil mit meiner Handykamera eingefangen. Mir reicht die Zeit nicht, um mich bei jeder Bank hinzusetzen und zu lauschen. Die 3 Stunden sind um wie im Flug und auf uns wartet noch eine Verabredung für den Abend.

Aber im nächsten Jahr gern wieder!

Literatur auf der Parkbank Literatur im Goethe Park Autoren lesen im Park