Subtile Kriege – Mein erster Chanson.
Mit filmischen Sounds und einfach “Clara”

Hier zum Anhören auf Spotify:

Ihr habt kein Spotify? Dann hier klicken: Clara Werden – Subtile Kriege
Subtile Kriege

Woher kam die Idee?

Eines Tages flatterte ein Newsletter in mein Mailpostfach. Darin ging es um das Thema Frieden und wie glücklich wir sein können, dass wir in einem Land leben, wo Frieden herrscht.

Ja. Das sehe ich auch so. Zum Teil. Denn seit ich mich mehr und mehr mit mir selbst, mit meinen inneren Prozessen, meinen Blockaden und Verhaltensweisen, meinen Problemen und Empfindungen beschäftige, fällt mir auf, wie viel Unfrieden in mir herrscht. Wo sozusagen ” Subtile Kriege ” am Toben sind. Und ich gehe davon aus, dass das in jedem einzelnen Menschen (Ausnahmen mag es geben ;-)) auch so ist. Denn sonst hätten wir nicht so viel Unzufriedenheit, so viele Ängste, Mängel, und so viel was uns immer wieder triggert.

In meinem Lied „Meine Politik“ hab ich es schon beschrieben: „Der Frieden in der Welt beginnt mit Frieden in uns selbst…“

Also begebe ich mich in „Subtile Kriege“ auf die Spuren innerer Kriege. Kriege die nicht immer offensichtlich oder bewusst geführt werden, sondern die im Hintergrund stattfinden.

Und heraus kommt dieser Text. Der durch ein paar Ideen meiner Freundin Ella deutlich an Länge gewinnt, weil sie mir in ihrem Feedback schreibt: Na und das… und das und das… gehört auch noch dazu.
Okay, dann bekommt jede Strophe einen anderen und dazu noch einen Doppel bzw. dreifach Refrain? Zu lang? Auf der Bühne scheinbar nicht und auch beim Arrangieren im Tonstudio stellt Anna fest, dass er seine stolze Länge von 5 ½  Minuten verdient.

Es sind so viele ernste Aspekte darin, dass es ganz schön auf die Seele drückt.
Ich mag mir die vielen Worte auch gar nicht merken, deshalb habe ich auf der Bühne immer einen Text dabei. Die Reaktionen aus dem Publikum sind trotz der Aufzählung der vielen oft negativ empfundenen Verhaltensweisen sehr positiv. Für mich manchmal etwas irritierend.

Ich mag den Song. Ich singe ihn gern, ich mag was er vermitteln soll und dennoch ist er bedrückend. Besonders aufgefallen ist es mir, als ich den fertigen Song aus dem Tonstudio bekomme und das erste Mal so richtig bewusst mir selbst zuhöre. Mir kommen fast die Tränen. Aber ich bin dann doch zu rational, weil ich immer wieder drauf höre, ob ich alles gut gesungen und korrekt intoniert habe… lach. Das hält mich davon ab, mich hineinfallen zu lassen. Aber so ungefähr kann ich nachvollziehen, wie es manchen Zuhörern und Zuhörerinnen vor der Bühne geht, die das Lied auf sich wirken lassen.

Demnächst wird noch ein Musikvideo entstehen, dafür hat sich mein Schatz in die Rolle des Regisseurs begeben und ich lege es vertrauensvoll in seine Hände und bin gespannt.

Und zum Mitlesen der Text:

Subtile Kriege

Wir sind ein gesegnetes Land, eins der reichsten von allen
Und Du meinst wir leben in Frieden weil hier keine Bomben fallen
Krieg sind nicht nur rollende Panzer – Deckung im Schützengraben
Krieg ist nicht nur die Waffe die wir auf andere gerichtet haben

Da ist der subtile Krieg der in uns wütet und uns umgibt
Weil dem Kampf ums Überleben das Ego zugrunde liegt

Ausgrenzung, Vorurteil, Ablehnung, Neid, Intoleranz und Respektlosigkeit
Manipulation und Lüge –  All das sind subtile Kriege

Du führst Krieg wenn Du andere verurteilst , auf Land u. Grund Anspruch erhebst
Wenn Du ein Leben mit falschen Werten gegen das was Dein Herz dir sagt lebst
Es ist Krieg wenn man andere Erdenbewohner benutzt und der Freiheit beraubt
Und bis wir den Wert dieser Welt nicht erkennen hört dieser Krieg auch nicht auf

Das ist der subtile Krieg der in uns wütet und uns umgibt
Weil dem Kampf ums Überleben das Ego zugrunde liegt

Ausbeutung, Mobbing und Unehrlichkeit, Korruption und Gefühllosigkeit
Druck, Gier und Intrige   – Auch das sind subtile Kriege

Dominanz, Egoismus und Boshaftigkeit, verbale Gewalt und Maßlosigkeit
Zwang und erkaufte Liebe –  Alles subtile Kriege

Wir leben ständig im Krieg mit uns selbst, den Eltern, der Vergangenheit
Dem inneren Schweinehund, all den Gefühlen, der Selbstverantwortlichkeit
Wir sind im Krieg mit der inneren Stimme, denn kaum e. hört mehr darauf
Weil wir sie unterdrücken, uns kampfbereit zeigen, hört dieser Krieg auch nicht auf

Dieser subtile Krieg der in uns wütet und uns umgibt
Weil dem Kampf ums Überleben das Ego zugrunde liegt

Missgunst und provoziertes Leid, Habsucht und Hinterhältigkeit
Streitsucht, gespielte Liebe, all das sind unsere subtilen Kriege 

Eifersucht, Abwertung, Aufdringlichkeit, Resignation, Rücksichtslosigkeit
Ignoranz, vermeintliche Siege – Jeden Tag so viele Kriege

Arroganz und Überheblichkeit, Diskriminierung und Großkotzigkeit
Liebesentzug und Machtspiele  – All die subtilen Kriege

Alles subtile Kriege – Zu viele Kriege  – Wir brauchen mehr Liebe

Kannst Du mir sagen welcher Krieg  –   führt uns zu einem Sieg
Durch den am Ende jeder sich selbst und den anderen liebt…

 

Hier noch die offizielle Presseinformation:
Clara Werden – Der Name ist Programm. Und mit ihrem neuen Titel macht die Liedermacherin klar, wo in uns trotz aller Friedensbekundungen der Unfrieden wütet. Dieses Lied erklingt mit einer herbstlichen Schwere, macht aber auch Hoffnung wenn wir erkennen, wo wir selbst Krieg führen und dass wir ihn an vielen Stellen selbst beenden können.

„Subtile Kriege“ zählt auf und bewegt. Der Eine oder die Andere fühlt sich eventuell unangenehm berührt oder aber auch dazu angeregt, in sich zu kehren und Gefühls-Inventur zu machen.

Entstanden ist das Werk aus dem Beobachten gesellschaftlichen Geschehens und aus dem Betrachten eigener innerer Prozesse.

Diese Single ist die Vierte in Zusammenarbeit mit der Berliner Filmmusikproduzentin Anna Marlene Bicking, die für das Arrangement und die Produktion verantwortlich zeichnet. Mit filmischen Sounds die Emotionen treffend unterstreichend, findet sie die richtigen Töne um die Ernsthaftigkeit und das Gefühl dieses Chansons ins Gehör zu transportieren.