Wer will das nicht ? Den eigenen Song im Radio hören. Aber wie kommt man dahin dass sich ein Redakteur anhört was ich ihm anbiete?

In diesem Artikel bezieht sich die Antwort bzw. die Tipps nicht auf das grundsätzliche Prozedere, sprich Radio Promotion, um in die Playlist von Radio-Sendern aufgenommen zu werden. Sondern um die individuelle Bewerbung um einen klitzekleinen Sendplatz für Euren Song bei einem lokalen Radio in Eurer Region.

In diesem Fall tippe ich Euch hier den Input von Anja Caspary, radio1-Chefin in meinen Blog, den ich in einem Panel während der Popup Brandenburg erhalten habe. Und im Video über dem Artikel bekommt Ihr einen kleinen visuellen Einblick in die Popup Brandenburg. 

Kommen regionale Künstler eher ins Radio oder eher nicht?

Auf der Popup Brandenburg gab es ein umfangreiches Angebot an Workshops und Vorträgen. Ich saß als erstes in einem Panel mit dem Namen „Wir wollen da mitmachen! Wie kommt unsere Musik ins Radio?“ und folgte einer Diskussion darüber, ob Regionalität ein Vorteil ist um in lokalen Sendern gespielt zu werden oder eher nicht.
Hat der regionale Bezug Einfluss darauf dass Musik im Radio stattfindet? Und wenn ja, wie sehr sollten wir dann dazu stehen dass wir aus Brandenburg kommen?
Wenn die Aussage zutrifft dass
Musik aus der Region dann spannend wird wenn sie komplett konträr zu den Klischees daherkommt stellt sich die Frage: Ist das so? Und welche Klischees bedient denn Brandenburg in musikalischer Hinsicht? Darf das so sein und wäre das nicht eigentlich traurig? Wie klingt denn eine Band aus Guben oder Cottbus? Oder aus Finsterwalde? Es gibt nicht wirklich eine Antwort darauf. Aber gut muss es sein. Und was gut ist entscheidet leider nicht Ihr selbst, sondern der, der an den Schaltern sitzt. Und es muss passen. Vorzugsweise zu dem was der Sender sonst so spielt. Also bitte nicht mit Schlager zu Radio1 oder mit Metal zu Antenne Brandenburg.

Radio 1

Radio aus der Region Brandenburg

Radio Sender aus der Region Brandenburg - Antenne Brandenburg Radio

Ist es nicht egal woher Musik kommt?

Ein kleines Fazit von Radio Fritz Moderator Christoph Schrag, der das Panel moderierte: Regionalität spielt dann eine Rolle wenn man daraus eine Story bauen kann. Ansonsten hat sie weder Vor- noch Nachteile. Wäre schön wenn dem so ist. Ich persönlich weiß es nicht denn ich bin noch nicht an der Schwelle, meine Songs bei Radiosendern zu promoten. Aber ich werde es auf jeden Fall versuchen und bin gespannt. Fakt ist:

Pop Musik ist da … in Brandenburg … Wir müssen nur herausfinden, welche Wege es gibt dass sie auch da raus kommt… und ins Radio…

Bei Radio Fritz gibt es dafür die Sendung “unsigned”. “Unsigned spielt Musik von hier und aus der Gegend, die nicht im Geschäft zu finden und trotzdem mehr als hörenswert ist. Egal, was für Musik, egal, wie sie gemacht wird – wenn sie gut klingt und die Band, die sie macht, auch noch keinen Vertrag hat, dann ist sie ein Fall für Unsigned!” (Quelle: RadioFritz-Webseite) Also nix wie ran an die Bewerbung!!!
So komme ich vielleicht ins Radio:

Schickt Euer Anschreiben mit einem kreativen Text, einem Bild von Euch inklusive kompakter Beschreibung (siehe im Blogbeiztrag zu : Wie bewerbe ich mich bei einem Veranstalter) und einem Link unter der man sich Eure Musik herunterladen kann. Wichtig: in hoher Mp3-Qualität. Falls es zum Format passt und es so gut ist, dass es gespielt werden kann muss es als mp3 verfügbar sein, da nutzt kein Link zum Youtube-Video.
Für Anja Caspary macht eine richtig echte CD auch Sinn, denn sie hört sich nebenbei gern das gesamte Album an um Tracks zu finden die ihr persönlich gefallen. Sie spielt selten die Single die eh schon irgendwo läuft. Außerdem ist ein individueller Brief eine bessere Visitenkarte als eine unpersönliche Mail die man an viele andere auch schickt.

Schafft Euch außerdem einen Überblick über die Sendungen, die bei Eurem Radio laufen und gebt in Eurer Bewerbung an, wo Ihr Eure Musik hören wollt. Zeigt den Radioleuten, dass Ihr das Radio kennt wo Ihr gespielt werden möchtet.

So, und jetzt einfach loslegen. Wie sagte Silke Super, Radiomoderatorin und Redakteurin sinnbildlich bei einem Workshop auf der SongsCon: Wer sagt denn, das Euer Song nicht ein Hit werden könnte? Ihr müsst halt nur alles Mögliche dafür tun!