Was wär die Welt ohne die, die nicht mit dem Strom in eine Richtung gehn

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Du bist die, die immer abseits steht

Als ich ein Teenager war fühlte ich mich immer fehl in der modernen Zeit. Ich hätte gern in so einer Zeit gelebt wie die Mädels vom Immenhof oder so. (Lacht nicht!! 😉 ) Das wirkte dort alles so rein und leicht und friedlich. Ich verlor mich in Büchern mit Geschichten über Pferde und Freundschaften und hatte glaube ich meine ganz eigene Vorstellung von „Miteinander“.

Du bist die, die sich verstecken will, weil sie zur falschen Zeit das Falsche fühlt

Um gemocht und geliebt zu werden habe ich mich oft angepasst, hab Meinungen anderer angenommen, weil ich keine eigene hatte und bin Konfrontationen aus dem Weg gegangen um die Harmonie zu bewahren. Im Großen und Ganzen war ich irgendwie gar nicht wirklich da, im Sinne von präsent. Für meine Eltern war ich viel zu oft zu sensibel, für andere Mitschüler zu lieb und strebsam, also war ich irgendwie auch am liebsten mit mir allein. Klingt jetzt geballt schlimmer als es war und es gibt weitaus Schlimmeres was Menschen oder Kinder erleben müssen. Aber im Rückblick und im Vergleich zu dem wie ich jetzt bin, war es nicht besonders angenehm.

Du bist der, der zweifelt an der Welt

Den Text zu diesem Song habe ich mit dem Gefühl von damals geschrieben, als ich irgendwie nie zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Als ich glaubte, dass das was ich denke und fühle nicht in diese Welt passt, was sich bis in meine Erwachsenenzeit hineinzog. Das was ich zu sagen hatte kam bei den anderen nicht an und ich war nicht wirklich erfolgreich mit dem was ich machte. Dabei war ich in der Schule immer gut.

Weil das was wichtig ist, da draußen gar nicht zählt

Und obwohl der Text von mir erzählt, wie es für mich war, habe ich festgestellt, dass dieser Song auch sehr gut in die jetzige Zeit passt, mit allem was um uns herum passiert.

Denn auch heute verstehe ich nicht, dass viele Menschen ihrem Machtstreben, ihrem Drang nach Anerkennung und der Gier nach Geld mehr Raum geben als ihrem Herzen. Auch heute noch wollen mich Menschen nicht verstehen mit dem was ich sage und meine, weil ich manches eben anders und detailliert betrachte und analysiere.

Doch ich habe damit meinen Frieden gefunden, eben anders zu fühlen und mein Leben so zu leben wie ich es leben möchte. Ohne andere dafür zu verurteilen wie sie die Dinge tun und vor allem ohne zu erwarten, dass sie es genauso denken und fühlen müssten wie ich. Ich mache mein Empfinden nicht mehr davon abhängig was da draußen passiert und werde selbstsicherer, dass auch meine Art zu sein richtig ist.

Folge nicht dem Strom, leg Deine eigene Spur…

Heute macht es mir Freude, alles um mich herum anders zu betrachten. Nicht mit dem Strom zu schwimmen, sondern meine eigene Richtung zu finden und zu verfolgen. Das heißt nicht, immer gegen den Strom zu gehen. Sondern auch mal inne zu halten, sich umzuschauen, die Richtung zu ändern und abseits neue Spuren zu legen oder parallel zu wandern mit dem Blick aus einer anderen Perspektive. Oder mal wieder ein Stück mitzulaufen, dann wieder raus zu gehen aus dem was einen in den Sog zieht, wieder einzutauchen und dabei immer seinem eigenen Herzen zu folgen.

Wir folgen nicht dem Strom und wir bleiben auch nicht stehen

Wir sind eingebunden in ein System und doch glaube ich, wir können zu einem großen Teil eigene Wege gehen. Und seit ich das so mache, begegnen mir so viele Menschen, die ähnlich denken und fühlen wie ich und die sich vernetzen und daran glauben, dass wir etwas Gutes bewirken können wenn wir unserem Herzen folgen und nicht dem was man uns oft erzählen will.

Wir legen eigene Spuren und wer ein Herz hat, kann sie sehen

Es ist wunderbar wie wir uns finden und immer mehr werden. Für mich wär die Welt ohne diese Menschen sehr kalt und arm, sehr berechnend und manipuliert von denen, die ein anderes Ziel verfolgen als einfach nur in einer liebevollen Welt miteinander zu leben und sich auf einer nichtmateriellen Ebene weiter zu entwickeln.

 

Wohin es uns bringt wenn wir Idealen wie Macht und materiellem Reichtum folgen können wir ja leider genug erleben wenn wir das Weltgeschehen beobachten.

Hier eine Version, die ich selbst mit GarageBand arrangiert hatte, bevor mein Album produziert wurde:

 

Was wär die Welt

Du bist die, die immer abseits steht
In einer großen Runde untergeht
Du weißt oft nicht was richtig ist
Und manchmal nicht, ob du hier richtig bist

Du bist der, der zweifelt an der Welt
Weil das was wichtig ist, da draußen gar nicht zählt
Du bist der, der immerzu versucht
Ein besserer Mensch zu sein doch es ist nie genug

Doch was wär die Welt ohne die
Die nicht mit dem Strom in eine Richtung gehn
Was wär die Welt ohne die
Die Dinge mit anderen Augen sehn

Sie sehen was in der Masse untergeht
Und lesen was zwischen den Zeilen steht
Sie hören den Unterton in einem leisen Lied
Und fühlen das was man nicht sieht

Du bist die, die sich verstecken will
Weil sie zur falschen Zeit das Falsche fühlt
Das was du von dir gibst
Ist für die anderen nichts wert
Und du weißt, hier läuft irgendwas verkehrt

Doch was wär die Welt ohne die….

Wir folgen nicht dem Strom
Und wir bleiben auch nicht stehen
Wir legen eigene Spuren
Und wer ein Herz hat, kann sie sehen

Folge nicht dem Strom
Leg Deine eigene Spur
Wer fühlt der wird sie sehen

Denn was wär die Welt ohne die…