Eine grüne Bühne, Menschen die kommen um zuzuhören, Gastgeber die liebevoll das Drumherum gestalten, sommerliche Temperaturen und Musik aus meinem Herzen. Das sind die Zutaten für ein Gartenkonzert.
Auf der Suche nach meinem Publikum
Drei von diesen Gartenkonzerten habe 2017 gegeben. Aus einer Idee heraus. Der Grund? Ich möchte mein Publikum finden. Da ich in der Zukunft nicht mehr mit Oldies und Schlagern auf der Bühne stehen will, sondern mit meinen eigenen Liedern, fange ich in kleinen Konzerten an, den Leuten zu zeigen was ich musikalisch mache. Ohne die Medien, wie Plattenfirma und Promo-Agentur usw. im Background habe ich nur die Möglichkeit allein loszulegen um mich zu zeigen und zwar von fast ganz Null. Aber es ist dennoch keine “Mir-bliebt-nichts-anderes-übrig-Veranstaltung”. Ich hab da richtig Bock drauf. Die Menschen zu finden die gern aufmerksam lauschen. Die nicht durch Party-Stimmung unterhalten werden möchten. Ihnen in einem intimen Gartenkonzert zu begegnen, gemeinsam meine Musik zu erleben und gern auch im Nachhinein darüber zu reden, das ist der Plan.
Nicht lange geplant – einfach gemacht
Das Konzept für die Gartenkonzerte habe ich nicht lange geplant. Ich hatte irgendwann im Frühjahr mal die Idee und dann am Sommeranfang den Impuls, es einfach umzusetzen. Ziemlich kurzfristig sogar. Ich habe Oliver Teßmer-Hausmann, dem Chefredakteur unserer Regionalzeitung Lausitzer Rundschau eine Mail geschrieben, ob sie mir helfen würden, indem sie darüber berichten und ich bekam ein klares Ja für meine Idee. Ida Kretzschmar, die für die Kultur zuständig ist war sofort bereit mich zu unterstützen und schrieb einen Artikel.
Für Fremde aber auch für Freunde
Daraufhin meldete sich eine liebe Freundin bei mir und fragte mich ob das denn bei ihr auch möglich wäre. Ja natürlich. Ich hatte zwar nie darüber nachgedacht, dass auch Freunde zu meinem Publikum gehören könnten, einfach weil das mit dem was ich früher gemacht habe nie zusammen gepasst hat. Aber jetzt? Ist irgendwie alles anders und ich freue mich total über das Interesse. Karo Wolf schreibt folgende zauberhafte Einladung für ihre Gäste:
Anlässlich unseres Hochzeitstages und dem Wunsch Zeit gemeinsam zu verbringen…
…ist es jetzt die Zeit…genau die richtige Zeit für ein bisschen exklusiven Musikgenuss.
Lasst Euch, mit uns gemeinsam, einfach verzaubern und unterhalten mit Melodien und Texten von Clara.
Was erwartet Euch?
Eine angenehme, offene, dankbare, liebevolle und unkomplizierte Atmosphäre. Ein paar Tische und Bänke sind vor Ort. Ihr könnt aber auch gern einfach auf einer Decke der Musik lauschen (gern auch auf der mitgebrachten) Ganz wie ihr wollt. Gegen einen kleinen Obulus könnt ihr gern auch ein Getränk erhalten, um nicht völlig auf dem Trockenen zu sitzen. 😃
Was erwartet mich?
Als ich ankomme werden gerade Tische und Bänke aufgebaut, der Grill wird angeworfen. Die Kinder Kara und Johanna erzählen mir dass sie meine „Bühne“ mit Blüten schmücken wollen. Sie haben Kerzen, die sie um mich herum aufstellen werden und ein wundervolles Geschenk, was mich ganz doll berührt, ist ein selbstgebackener Kuchen mit meinem Namen „Clara“ drauf. Unglaublich! Haben die Mädels sich ganz von allein ausgedacht und umgesetzt. Wow!! Schaut mal oben ins Video rein, da ist dieses Herzensstück zu sehen.
Meine kleine grüne Bühne
Ich wähle in dem kleinen feinen Garten ein Plätzchen vor einer Sonnenblume, mein Schatz schleppt die Boxen auf die Wiese und Magnus, der Sohn von Karo packt mit an beim Aufbauen der Anlage. Ich bekomme einen Lichtschlauch gelegt, der meine Bühne kennzeichnet und nach und nach trudeln Freunde und Gäste aus der Nachbarschaft ein, die heut diesen Sommerabend mit uns genießen wollen.
Rührige Gastgeber und interessierte Presse bei meinem ersten Gartenkonzert
Die Atmosphäre könnte schöner nicht sein und entspricht voll dem was man unter einem Gartenkonzert verstehen kann. Dabei hab ich selbst ja gar nicht so viel geplant und nur hinein vertraut, dass das schon irgendwie alles gut wird. Und das scheint aufzugehen. Es gibt eine kleine Bar um die sich auch die Kinder kümmern, sie reichen jedem Gast der ankommt ein Willkommensgetränk im Schokibecher und kümmern sich rührend. Es ist alles so entspannt, dass ich gar nicht das Gefühl habe das jetzt mein Auftritt wartet. Ungefähr 15 Menschen mit Lust auf sommerliches Beisammensein und Musik sitzen auf Decken und Bänken und wollen zuhören während die Kinder am anderen Ende des Gartens spielen. Sogar eine Redakteurin unserer Regionalzeitung ist vor Ort um von meinem ersten Gartenkonzert zu berichten. Perfekter geht es nicht.
Ich will mehr davon – von so einem Gartenkonzert
Während ich singe geht die Sonne unter. Die Scheinwerfer strahlen mich an, der Lichterschlauch gibt mir das Gefühl wirklich auf einer Bühne zu sitzen und ich genieße. Die Luft, meinen eigenen Klang, das Zusammensein. Hin und wieder sehe ich dass jemand mitsingt. Das ist ein unglaubliches Gefühl. Gerade weil meine eigenen Lieder ja eigentlich noch gar nicht bekannt sind. Aber anscheinend bleibt einiges davon bei den Hörern hängen, die sich meine Demoversionen schon mal angehört hatten. Sogar ein Tänzchen gibt es zu einem der Songs, obwohl die mit meinen selbst arrangierten GarageBand-Sounds nicht wirklich zum Tanzen animieren. Jedenfalls in diesem Programm. Für 2018 wird es da schon ein bisschen mehr Schwung geben. Hier könnt Ihr mal reinhören.
Und nur ein Clara Sound und keine Coversongs
Andy wünscht sich am Ende des Abends ein Lied von Helene, das hab ich doch sonst auch immer gesungen. Ja stimmt. Es gibt ein einziges Lied welches ich von ihr singe, weil sich Hochzeitspaare das immer wünschen. Aber heute sage ich: Tut mir leid Andy, das heut ist kein Job, heut bin ich Clara. Und ich möchte keinen Coversong singen. Früher hätte ich sicher nicht abgelehnt und diesen Gefallen getan. Aber heute bin ich mir ganz sicher dass das für mich einfach gerade nicht passt.
Bewegend… das was um mich herum passiert.. das was in mir passiert…
Der Abend endet mit gemütlichem Zusammensitzen, plaudern und ich bekomme schmeichelndes Feedback. Die ungezwungene Art und Weise von diesem Gartenkonzert kommt gut an und das Zusammenspiel von liebevoller Gastfreundschaft und musikalischer Umrahmung eines solchen Abends ist das Rezept für wertvolle Zeit miteinander.
Mit den Konzerten bewegt sich gerade ganz viel. Es verändert sich meine eigene Einstellung zu dem was ich mache und zu dem was ich nicht mehr will. Es verändert sich das Bild als Sängerin von mir bei den Menschen die mich kennen. Ich gehe als Clara raus zu denen die mich noch nicht kennen und erhalte so viel Bestätigung für das was ich mache wie noch nie zuvor. Es verbindet sich das Gefühl für das was ich will so einvernehmlich mit dem was die Leute mir rückmelden was sie berührt, das ist unglaublich und ich bin unheimlich dankbar dafür. Weil es mich motiviert und unterstützt genau an der Stelle weiter zu machen und nicht zu zweifeln ob es funktioniert oder ob das gut ist, was ich mache.
Jenny Theiler von der Lausitzer Rundschau schreibt einen ganz wunderbaren Artikel (den Ihr hier lesen könnt) über diesen Abend und ich bin selig. Danke! An alle…
Über weitere Gartenkonzerte habe ich hier berichtet:
Gartenkonzert bei Engelmanns
Gartenkonzert “Alte Gärtnerei” Radebeul
Wenn Ihr gern selbst ein Gartenkonzert bei Euch veranstalten möchtet, dann schaut in diesen Beitrag, da stehen alle Infos was dafür notwendig ist.
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