Ich bin die Andere

Ich bin die Andere und wollt es niemals sein
Bin die Geliebte, die ihn verführt, heimlich und gemein
Ich bin der Gedanke, der die Phantasie anheizt
Der ihn zu gegebener Zeit bis aufs Äußerste reizt

Tag und Nacht warte ich auf den Moment
An dem uns keine Ausrede trennt
Jahr für Jahr seh ich den Sommer gehn´
Und die Stunden in denen wir uns sehn

So sehr ich mir wünsch Zeit bleib doch stehn
So sehr will ich ihn nicht mehr sehn
Denn wie jedes Jahr im Abschiedsschmerz
Klopft der Winter an mein Herz

Ich bin die Andere und wollt es niemals sein
Bin die Geliebte, die ihn verführt – heimlich und gemein
Ich bin der Gedanke, der die Phantasie anheizt
Der ihn zu gegebener Zeit bis aufs äußerste reizt

Ich bin die Gelegenheit die ihm eine Freude macht
In manch dunkler durchtriebenen Nacht
Ich bin das Geheimnis, das ihn zum Schwitzen bringt
Wenn der Lügenkahn trotz Alibi sinkt

Wenn zum Fest mich die Sehnsucht besucht
Hab ich oft das Alleinsein verflucht
Und das neue Jahr bringt mir statt Glück
Die vertraute Traurigkeit zurück

Doch ich bin eine Frau, die sich danach sehnt
Nicht nur wenn ein Stern günstig steht
Dass er mehr als ein Stundenglück braucht
Und mehr als nur Luftschlösser baut

Ich war die Andere und wollt es niemals sein
War die Geliebte, die ihn verführt – heimlich und gemein
Ich war der Gedanke, der die Phantasie anheizt
Der ihn zu gegebener Zeit bis aufs äußerste reizt

Ich war die Gelegenheit die ihm eine Freude macht
In manch dunkler durchtriebenen Nacht
Ich war ein Geheimnis, das ihn zum Schwitzen bringt
Wenn der Lügenkahn trotz Alibi sinkt