Da erwartet man, am Jahresende wird es ruhiger und man kann sich entspannen. Denkste! Wenn außen alles zur Ruhe kommt, öffnet sich der innere Raum und die geistige Welt für Dinge die noch bearbeitet werden wollen.

Ach ja… da war doch noch was…. Die Rauhnächte

Kurz vor Weihnachten waren Karo und Matthias bei mir. Und wie immer wenn wir uns treffen wirft jeder sein Thema in die Runde welches für ihn gerade Bedeutung hat und miteinander besprochen werden soll. Karo kam gleich mit den Rauhnächten und bis dahin hatte ich mir darüber und auch über das Jahresende wenig Gedanken gemacht. Im letzten Jahr kam das Thema das erste Mal auf und wir haben an Weihnachten mit Räucherritualen begonnen. Dabei war für mich noch gar nicht so ganz klar was es mit dieser besonderen Zeit auf sich hat. Es begann als Ritual bei dem wir in Gedanken beieinander sein wollten. Jeder für sich aber doch irgendwie gemeinsam. Auch heute bin ich noch nicht umfassend wissend, aber ich weiß dass ich auf jeden Fall diese Zeit für mich nutzen möchte. Ich habe aus einigen Links die Infos für mich zusammengetragen und nutze sie für mein „Clara werden“:

https://www.liebesrevolution.com/die-12-rauhnaechte-ein-ausfuehrlicher-wegweiser-durch-diese-wundervolle-zeit/

Fast perfekt.. aber nur fast…

Mein Weihnachtsabend verlief zum größten Teil harmonisch und ich hatte ein ganz wohliges Gefühl als die gesamte Familie bei uns war. Wir haben gekocht, gegessen, zusammen alte Videos angeschaut. Es war einfach super schön und ich war glücklich. Dennoch gab es nachdem alle weg waren für mich einige Dinge die sich in mir zur Verarbeitung angemeldet haben. Und nachdem ich noch im Bett fast 2 Stunden lang diesem Gefühl, dass da was ist, und den Gedanken dazu Raum gegeben und sie in mein Handy getippt habe, fange ich nun heute Vormittag an sie zu bearbeiten.

Für die erste Rauhnacht schreibe ich all das auf kleine Zettel

Loslassen und verabschieden um mit neuer Energie ins neue Jahtr zu gehen

Dinge von denen ich mich verabschieden möchte

Auch am Jahresende steht Arbeit an.. vor allem innere Arbeit

Für die erste Rauhnacht schreibe ich all das auf kleine Zettel wovon ich mich verabschieden möchte. Diese werde ich dann später verbrennen. Ich dachte ich wäre in diesem Jahr schon weit gekommen mit meinen Erkenntnissen und es war sehr ruhig in den letzten Monaten. Da waren kaum Dinge die mich groß beschäftigt oder verletzt, gestört oder umgehauen haben. Aber ausgerechnet an Weihnachten kommt nun einiges zu Tage und das nach einem wunderschönen Abend. Und ich rutsche so dermaßen hinein, dass ich morgens erst mal eine Runde meinen Tränen freien Lauf lasse und eine Stunde mit Karo telefoniere um wieder „Clara“ zu sehen. In ein paar Stolperfallen bin ich schon den ganzen Abend hinüber reingetappt ohne es sofort zu merken, aber in Summe war nach dem Familientreffen eine Erschöpfung zu spüren über die ich mir erst klar wurde als es ruhiger wurde.

Dieser eine Punkt der alles leichter macht

Das was mir bei allem Trubel am Jahresende abhanden gekommen war, war „bei mir zu bleiben“. Ich habe mich in Problematiken reinziehen lassen, deren emotionale Folgen mir zeigen, dass ich da noch einiges zu lernen bzw. loszulassen habe. Zu sehr ins Detail möchte ich jetzt nicht gehen. Dann müsste ich den ganzen Abend schildern und das wäre einerseits zu viel, andererseits sehr privat, da ja auch Familienmitglieder dran beteiligt sind.

Warum muss man immer bewertet und verglichen werden?

Warum ist man nie einfach okay so wie man ist

Diese Themen die in uns schlummern

Mich haben Themen angepiekst, bei denen es um unsere äußere Erscheinung und die Bewertung dieser durch andere geht. Z.B. darum ob jemand schlanker oder dicker geworden ist. Ganz speziell ging es bei uns um junge Mädchen, deren Figur sich in der Pubertät ständig verändert und die sich oft in ihrem eigenen Körper noch nicht wohl fühlen und dann auch noch hören müssen dass sie kräftiger geworden sind. Oder dass die Schwester ja jetzt schön schlank ist. Ehrlich? Ich finds zum Teil widerlich und es tut mir weh. Obwohl es nicht mal um mich ging.  Es hat mich getroffen und regelrecht wütend gemacht. Ja klar weil das auch bei mir ein Thema ist. Warum ist man nie einfach okay so wie man ist. Warum muss man immer bewertet und verglichen werden? Man … ich möchte doch einfach so geliebt werden wie ich bin.

Es wird so viel gesagt und damit verletzt

Und die Folge ist, wenn man nicht selbstbewusst genug ist, orientiert man sich daran wie andere einen sehen und wie man bewertet wird. Man setzt einiges daran dem Bild zu entsprechen und zu gefallen um geliebt zu werden. Und die Spur in ein gestörtes Selbstbild und ungesunde Maßnahmen ist gelegt. Das ist jetzt stark vereinfacht, aber so läuft es doch bei vielen jungen Menschen die noch nicht selbstbewusst genug sind sich so zu lieben und anzunehmen wie sie sind.

wie abhängig ich immer noch bin von der Liebe der Familie

Sein wie wir sind... und geliebt werden... das wollen wir

wir brauchen doch nur LIebe....

Wir wollen doch einfach nur geliebt werden, so wie wir sind

Ich habe auch bei mir wieder gemerkt, wie sehr ich gefallen und geliebt werden möchte. Dass ich durch bestimmte Verhaltensweisen Liebe und Aufmerksamkeit von der Familie abhole und durch Äußerungen verletzt bin, die sich auf das eigene Erscheinungsbild beziehen. Und da merke ich wie abhängig ich immer noch bin von der Liebe der Familie. Wie ich danach suche und sie haben möchte. Ob durch Beschenken oder durch Verhaltensweisen in denen ich dem Wohlgefühl der anderen den Vorrang gebe. Ich stand vor dem Spiegel und habe überlegt ob ich meine Hippiehosen anziehe oder mich elegant kleide weil das den anderen vielleicht besser gefallen könnte. Ich habe mich dafür entschieden mich selbst wohl zu fühlen. Das war gut, aber dass das Thema noch nicht restlos in mir erledigt ist, hat mir die Situation später gezeigt, in der ich mich angegriffen fühlte obwohl es nicht um mich ging.

Und dafür müssen wir uns selbst lieben und uns selbst ein guter Freund sein

Und die zweite Erkenntnis knüpft gleich an. Ein präsentes Thema ist, wie stehe ich zu mir selbst. Wie sehr stehe ich hinter dem wie ich bin und was ich tu. Sich selbst zu vertreten und nicht ständig anderen Vorrang zu geben beim Entscheiden und Bestimmen ist für mich nie bewusst ein Thema gewesen. Ich mag es, die Dinge so zu tun wie andere bzw. alle sich wohlfühlen. Ich muss mich nicht mit allem durchsetzen und um die Poleposition streiten. Lieber lasse ich anderen den Vorrang. Sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen ist eine tolle Sache. Meist auch für die anderen. Sich selbst zu wenig wichtig zu nehmen, sich nicht entsprechend zu vertreten, ist nicht gut für einen selbst. Das merke ich gerade an solchen Tagen, wo ganz viele solcher Situationen auftauchen. Wo ich mich vertreten müsste, es aber nicht mache. Es kommen immer mehr Situationen hinzu bis ich am Ende (wo ich doch meinte total entspannt zu sein) völlig erschöpft bin. Weil ich so viele Möglichkeiten bekam es zu üben für mich selbst einzustehen, sie aber leider nicht genutzt habe.

ich werde mich ganz strukturiert jetzt auf meine Rituale für die Rauhnächte vorbereite

Die Rauhnächte für ein bewusstes sein

Ich könnte hier noch viele Themen beschreiben

Ich tu jetzt was für mich

Ich könnte hier noch viele Themen beschreiben. Aber ich werde mich ganz strukturiert jetzt auf meine Rituale für das Jahresende, ganz speziell auf die Rauhnächte vorbereiten. Und die Themen Selbstwert, Selbstbestimmtheit, Selbstliebe sind dort so wie auch das ganze Jahr über eines der Themen die ich noch bewusster betrachten werde.

Wie sieht es bei Euch aus. Wie erlebt oder zelebriert Ihr das Jahresende? Habt Ihr Rituale? Oder auch Vorsätze? Was nehmt Ihr aus dem alten Jahr mit? Scrollt nach unten und lasst mir doch einen Kommentar hier, das würde mich freuen.

Und jetzt Endspurt für die letzten Stunden dieses Jahres und auf in ein spannendes, aufregendes und für Euch alle hoffentlich gesundes 2018!