Ahhh… wenn ich das schon höre bin ich genervt. Marketing Plan. Bäh…

Das ist alles so berechnet, so unemotional und gezielt in eine Richtung entwickelt. Und ich will doch nur aus mir heraus produzieren. Aus meinem Bauch heraus Songs schreiben weil ich es so fühle und nicht weil ich etwas zurechtschneidern will was da draußen ankommt. Kann ich das Eine mit dem Anderen vereinbaren? Keine Ahnung! Ich häng gerade fest. Brauche ich wirklich dieses Ding?? Diesen Marketing Plan?

Ein Marketing Plan ist wichtig.. ist er das?

Was ist Marketing überhaupt?

Es ist irgendwie so überhaupt nicht mein Ding. Hab ich bisher jedenfalls immer gedacht. Und ich krame die Unterlagen aus meinem Musiker-Seminar von vor 2 Jahren heraus. Ich habs damals mitgemacht und noch nie angewendet. Vielleicht ist genau jetzt der Zeitpunkt sich nochmal näher damit zu befassen.

„Marketing ist eine unternehmerische Denkhaltung.“

Ja.. okay. Ich war nie wirklich bewusst Geschäftsfrau, Unternehmerin. Wie man heut auch schön sagen könnte Entrepreneur. Immer mehr Künstlerin. Aber jetzt, wo ich alles allein machen will bin ich automatisch auch Unternehmerin. Vielleicht sollte ich das alles nochmal überdenken und den Spaß bei der ganzen Sache entdecken. Möglicherweise kann ich mich damit ja doch anfreunden.

Produziere das was der Markt braucht.. sagt der Marketing Plan

Quelle Foto: Philipp Schmitz, Vortrag Strategisches Musikmarketing; DigiMedial_musik

So ein Kack. (Sorry!!!) Wer soll das denn bitte beim ersten Mal lesen verstehen? Ich merke in mir dass die Abwehrhaltung gegenüber dieses Dings da, dass sich Marketing Plan nennt, gerade wieder verstärkt wird statt sie aufzulösen. Ein innerer Kampf …. Aaaargh…

Also ich verstehe: Produziere das was der Markt braucht bzw. was der Kunde haben will!

Ich krieg gleich n´ Schreikrampf. Aber genau das ist es was ich nicht mehr will. Ich bin kurz davor diese Marketingsch… wieder wegzupacken. Aber irgendwas in mir arbeitet und ich habe mir vor einiger Zeit vorgenommen Grenzen zu sprengen. Meine Grenzen und das heißt nur weil ein Marketing Plan sagt ich soll kundenorientiert produzieren heißt das ja nicht dass ich das auch tun muss.

Ich möchte mein Produkt nicht anpassen... aber das will doch der Marketing Plan?

Quelle Foto: Philipp Schmitz, Vortrag Strategisches Musikmarketing; DigiMedial_musik

Die Rolle des Marketings

Genau dieser Punkt macht mir echt zu schaffen. Ich möchte mein Produkt nicht anpassen. Nicht inhaltlich und nicht äußerlich. Was drin ist steht fest. Wie ich bin und denke und aussehe das steht auch fest. Das bin ich mit dem was ich kann und  wie ich bin. Ich werde mich nicht anpassen an etwas was da draußen ankommen würde laut einer Marktforschung. Ich hab den Weg zu mir selbst nicht angetreten um jetzt irgendetwas an mir wieder umzuformen. Bringt mir das alles was? Dieses statische Marketing-Konzept? Oder versteh ich es nur noch nicht es für mich zu nutzen?

Die Grenzen in meinem Kopf, bitte auflösen….. schnell… sofort…

Für mich wäre jetzt interessant, wie kann ich mich, Clara, die Sängerin, die Songwriterin, so wie ich bin, so wie ich klinge, als Marke interessant nach außen bringen?

Denken mit dem Kopf des Kunden…. Mmhh… Was will ich als Kunde? Ich will Ehrlichkeit, Authentizität, Natürlichkeit. Kein Rollenspiel und keine Manipulation durch Inszenierungen. Aber von mir als Kunden kann ich nicht ausgehen. Daraus ergibt sich die Frage: Wer sind meine Kunden bzw. Hörer und Fans?

Ich werde mir darüber mal mehr Gedanken machen, denn das ist schon spannend.

 

Quelle Fotos: Philipp Schmitz, Vortrag Strategisches Musikmarketing; DigiMedial_musik